Der Verband Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) begrüßt die geplanten Vereinfachungen im EU-Binnenhandel. Deutliche Kritik übt der Verband erneut an der „One-Size-Fit-All“-Lösung. Wir erleben weiterhin eine extrem undifferenzierte Betrachtungsweise, wenn wir über den Handel mit Abfällen sprechen. Es ist für die internationale Metallhandels- und Recyclingwirtschaft kontraproduktiv, wenn Altkunststoffe, Textilien, Papier und Metalle in dieselbe regulatorische Tonne geworfen werfen. Abfall ist nicht gleich Abfall. Wir müssen zwingend unterscheiden, ob es sich um einen unbehandelten, potenziell gefährlichen Abfall handelt oder um einen behandelten Abfall also einem Rohstoff aus dem Recycling, der sofort wieder in der weltweiten Produktion eingesetzt werden kann. Aufbereitetes Metall hat immer einen positiven Marktwert und trägt in keiner Weise zu irgendeiner Form von Umweltverschmutzung bei. Im Gegenteil: Der Einsatz verbessert die Ökobilanzen der verarbeitenden Industrie weltweit. Wer den europäischen Standort unterstützen möchte, muss den Ausbau der Schmelzkapazitäten fördern. Es ist die Förderung der verarbeitenden Industrie und nicht die restriktive Behandlung des Handels, welche den europäischen Standort stärken wird. Die Produktion von grünem Aluminium oder Kupfer durch den Einsatz von recycelten Metallen wird weiter zunehmen, wenn Handel und Industrie zusammenarbeiten und die Industrie beim Ausbau ihrer Kapazitäten unterstützt wird.
VDM Pressemeldung: VDM zum Entwurf der EU- Abfallverbringungsverordnung 2021
3. Januar 2022