Der Bundesverband der Deutschen Stahlrecycling- und Entsorgungswirtschaft (BDSV) und der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM) äußern sich optimistisch zum Entwurf der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit kürzlich vorgestellt hat. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Stärkung der Recyclingbranche in Deutschland markieren einen wichtigen Fortschritt in Richtung nachhaltigerer Wirtschaftspraktiken.
„Die Erhöhung der Recyclingquoten, die Förderung von Bahntransporten, die Investitionen in die Infrastruktur und die neuen Rohstoffpartnerschaften sind entscheidende Schritte für den Umweltschutz und die Ressourceneffizienz in unserem Land“, sagt Guido Lipinski, Geschäftsführer der BDSV. „Durch die stärkere Nutzung der Bahn, verbesserte Infrastrukturen und die Bildung strategischer Partnerschaften würden wir den CO2-Ausstoß verringern und die Effizienz in der Logistikkette unserer Industrie steigern. Dies ist auch der erklärte Wille unserer Mitgliedsunternehmen. Allerdings sind dafür noch erhebliche Anstrengungen der Bahn notwendig.“
Kernforderung der Verbände findet Einzug in die NKWS
„Die Märkte für Stahl- und Metallrecycling sind global, das aufbereitete Material wird als Green Commodity international gehandelt. Daher freuen wir uns, dass die NKWS die Anerkennung und den weiteren Ausbau von Sekundärrohstoffpartnerschaften anstrebt“, ergänzt Kilian Schwaiger, Geschäftsführer des VDM.
Der Handel mit recycelten Metallen ist ein integraler Bestandteil für die Etablierung grüner Leitmärkte, da der Einsatz von Recyclingmaterial eine notwendige Voraussetzung für die Herstellung grüner Produkte ist. Die Verwendung von recycelten Metallen spart Energie und Treibhausgasemissionen und reduziert den Verbrauch von Erzen.
„Es ist wichtig zu betonen, dass ein fairer und freier Handel mit Metallschrott nicht nur den Industrieländern vorbehalten sein darf. Schwellenländer haben das gleiche Recht auf Zugang zu recycelten Metallen. Dieser Zugang ermöglicht es ihnen, eine eigene nachhaltige Industrie aufzubauen und die Vorteile des Recyclings für ihre Wirtschaft und Umwelt zu nutzen. Insbesondere Länder wie Indien, Pakistan, Malaysia oder Thailand spielen eine wichtige Rolle und müssen daher auch in Zukunft in unsere Handelsstrukturen eingebunden werden. Das bedeutet, dass wir gemeinsame Umwelt- und Arbeitsstandards anerkennen und weiterentwickeln und damit Import- und Exportbeschränkungen minimieren“, so Schwaiger abschließend.
Die Recyclingverbände werden die Strategie bis Anfang Juli kommentieren und in den kommenden Monaten eng mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, um die erfolgreiche Umsetzung der Strategie zu unterstützen.