Der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e. V. (VDM) äußert seine Unterstützung für die ambitionierten Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz, Deutschland als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft zu positionieren.
In einer direkten Reaktion auf die Ankündigungen von Scholz betont der VDM die zentrale Rolle der Metallrecyclingplätze als unverzichtbare Säule der Kreislaufwirtschaft. „Unsere Betriebe stellen durch das Sammeln und Sortieren von Schrotten sicher, dass der heimischen Industrie ausreichend Metalle in der benötigten Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Krisenresilienz unseres Wirtschaftsstandortes“, so der VDM.
Die Fokussierung auf die Kreislaufwirtschaft durch Bundeskanzler Scholz wird als entscheidender Schritt in die richtige Richtung bewertet. Durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für die Kreislaufwirtschaft können Umwelt-, Klima- und Wirtschaftspolitik gleichzeitig vorangebracht werden.
Für den Ausbau der Kreislaufwirtschaft sind nach Ansicht des VDM folgende Punkte zu berücksichtigen, die auch im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie Anklang finden müssen:
- Anreize für Recyclingrohstoffe: Der Einsatz von Recyclingrohstoffen muss durch gezielte Anreize gefördert werden, z.B. durch eine bevorzugte Berücksichtigung bei öffentlichen Ausschreibungen.
- Sicherung internationaler Absatzmärkte: Die Intensivierung von Rohstoffpartnerschaften sollte nicht nur im Bereich der Erze, sondern auch bei Stahl- und Metallschrotten vorangetrieben werden, um internationale Absatzmärkte zu sichern. Die Etablierung bilateraler Abkommen und Partnerschaften ist unerlässlich, um die globale Kreislaufwirtschaft nachhaltig zu stärken.
- Anpassung des Lieferkettengesetzes: Eine gezielte Ausnahme für Abfälle, die von Recyclingunternehmen gesammelt werden, ist notwendig, um übermäßigen bürokratischen Aufwand zu vermeiden und gleichzeitig die heimische Rohstoffsicherung nicht zu belasten.
- Energiepolitische Rahmenbedingungen verbessern: Es muss sichergestellt werden, dass die verarbeitende Industrie unter geeigneten energiepolitischen Rahmenbedingungen auf hohem Niveau produzieren kann.
- Entbürokratisierung und Vollzug: Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie darf nicht zu einer Erhöhung der Regelungsdichte führen. Statt immer neuer Novellierungen muss der konsequente Vollzug bestehender Gesetze im Vordergrund stehen.
- Zuständigkeit anpassen: Das Thema Kreislaufwirtschaft muss deutlich stärker unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden und sollte daher zukünftig im Wirtschaftsministerium angesiedelt werden.